Resümee der Brutsaison 2018

Das Jahr 2018 verlief bei unserem Wanderfalkenpaar fast ohne „besondere Vorkommnisse“. Da außerhalb und auch während der Balzphase immer nur maximal 2 Falken gesichtet wurden, gehen wir davon aus, das es sich 2018 um das gleiche Paar handelt, dass auch 2017 anwesend war. So, wie in den Jahren zuvor, erfolgte die Eiablage „planmäßig“ im März, trotz relativ kühler Temperaturen. Das 1. Ei wurde am 15.3.18 gelegt. Weitere 3 Eier folgten bis zum 22.03.18. Nachdem das 4. Ei gelegt war, begann die intensive Brutphase. Überraschend war, dass im weiteren Verlauf 1 Ei nicht mehr im Nest lag und auch Eireste nicht zu sehen waren. Ob hier vielleicht ein „Eifraß“ stattgefunden hat, bleibt offen. Aufgrund der Nistplatzsituation kann allerdings ausgeschlossen werden, dass ein Prädator als Ursache in Frage kommt.

Leider kam es im 1. Halbjahr 2018 durch einen technischen Defekt an der seit 2012 nonstop laufenden Kamera zu einer zeitweisen Störung der Bildqualität. Zum Glück lieferte die Kamera während der Aufzucht der Nestlinge aber wieder normale Bilder, so dass es bei der Beobachtung keine größeren Einschränkungen gab. Da ein Wechsel der Kamera zeitaufwändig ist, war dieser während der Brutphase aus artenschutzrechtlichem Grund ausgeschlossen. Deshalb wurde die Kamera am 12.07.18 ausgewechselt, ca. 5 Wochen nach dem Ausflug der 3 jungen Falken. Neu ist, dass die Kamera zusätzlich mit Infrarotbeleuchtung ausgestattet wurde. Das Infrarotlicht ist für die Falken nicht wahrnehmbar. Eine relevante Wärmeentwicklung findet ebenfalls nicht statt. Durch das Infrarotlicht ist jetzt die Möglichkeit gegeben auch nächtliche Geschehnisse, wie z. B. dass Verschwinden eines Eies, ursächlich aufzuklären. Natürlich bietet das Infrarotlicht jetzt auch „Nachtschwärmern“ die Gelegenheit, das Geschehen am Nistplatz nach Sonnenuntergang zu verfolgen und vielleicht ergeben sich daraus ganz neue Einblicke? Wir wünschen jedenfalls viel Freude bei der Beobachtung der Falken, die auch jetzt ab und zu am Nistplatz zu sehen sind und hoffen, dass auch die Brutsaison 2019 erfolgreich verlaufen wird.