Resümee der Brutsaison 2017

Das Jahr 2017 begann und endete für die Wanderfalken ohne außergewöhnliche Ereignisse. Nachdem das Weibchen am  16.3.2017 das 1. und vom 23.3. zum 24.3.2017 das 4. Ei gelegt hatte, begann die aktive Brutphase. Allerdings war festzustellen, dass sich nach einigen Tagen nur noch 3 Eier im Gelege befanden. Über den  Verbleib des 4. Eis kann nur spekuliert werden. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass ein Prädator als Ursache auszuschließen ist und das Brutpaar somit selbst das Verschwinden verursachte. Wie in der Fachliteratur schon dokumentiert könnte es sein, dass auch bei uns ein „Eierfraß“ durch die Altvögel stattgefunden hat.

Die Aufzucht der aus den 3 verbliebenen Eiern geschlüpften Nestlinge verlief im Weiteren erfolgreich. Um den 10./11. Juni 2017 herum haben die Jungvögel das Nest verlassen. Nach ca. 6 bis 8 Wochen waren diese selbstständig und wurden nicht mehr gesichtet.

Ab November trat zeitweise eine nicht behebbare Störung der Funktion der seit 2012 installierten Kamera auf, die zu bunten Streifen auf den Kamerabildern führte. Als Ersatz wurde eine zusätzlich mit Infrarotlicht ausgestattete neue Kamera angeschafft. Das für die die Wanderfalken nicht sichtbare und temperaturneutrale Infrarotlicht soll ermöglichen, dass zukünftig auch nächtliche Aktivitäten der Falken am Nistplatz verfolgt werden können. Die Installation der neuen Kamera wird voraussichtlich aber erst im Mai 2018, im Zuge der erhofften Beringung der Nestlinge, erfolgen. Zum Glück ist die Bildstörung der alten Kamera in letzter Zeit nicht mehr festzustellen. Da ein Austausch der Kamera während der Brutsaison ein zu großer, das Brutgeschehen möglicherweise massiv störender Eingriff wäre und artenschutzrechtlich auch nicht zulässig ist, hoffen wir, dass die „alte“ Kamera bis Mai 2018 funktionsfähig bleibt und das Brutgeschehen, wie in den Jahren zuvor, von allen Interessierten verfolgt werden kann.